Gio­van­na Pfeffer

Jahr­gang: 1957

Ehren­amt­li­che Tätig­keit: Betreue­rin von Senio­ren und Flücht­lin­gen, Bera­te­rin von SoFrei

Haupt­be­ruf: kauf­män­ni­sche Angestellte

Mit­ein­an­der – Für­ein­an­der: für Senio­ren und für Flücht­lin­ge da sein

Gio­van­na Pfef­fer hat eine Maxi­me: „Mit­ein­an­der – Für­ein­an­der“. Ande­ren hel­fen, ihnen Bei­stand leis­ten, ist für sie ein­fach selbstverständlich.

Ihre ehren­amt­li­che Tätig­keit begann im Jahr 2000. Sie betreu­te bis 2011 eine gemein­sa­me Bekann­te von sich und ihrer Fami­lie, beglei­te­te die­se die letz­ten 4 Jah­re ihres Lebens im Senio­ren­heim und beschloss nach deren Tod 2011, sich wei­ter für Senio­ren ehren­amt­lich einzusetzen.

Daher frag­te sie im Josef-Haus, ob es dort für sie eine Ein­satz­mög­lich­keit gäbe, wur­de an Frau Eig­ler ver­wie­sen und ist seit­dem dort tätig und nicht mehr wegzudenken.


Ein­ge­hen auf die Wün­sche der Senioren

Zuerst saß sie in locke­rer Run­de mit eini­gen Senio­ren zusam­men. Es wur­de gespielt, gebas­telt, gesun­gen… Dann begann für sie die Ein­zel­be­treu­ung, und nun fin­det man sie jeden Sams­tag im Josef-Haus. Sie erzählt, dass jede die­ser Betreu­un­gen sich von den ande­ren unter­schei­det. Es gibt unter­schied­li­che Bedürf­nis­se und Inter­es­sen, und sie ver­sucht, hier­auf so gut wie mög­lich ein­zu­ge­hen. Wäh­rend sie z. B. einer blin­den Dame oft vor­las, war für ande­re Senio­ren ein­fach nur ein Gespräch wich­tig, oder sie woll­ten gern mit ihrer Hilfe/ihrer Beglei­tung die Kapel­le auf­su­chen. Oft sitzt sie auch bei Mahl­zei­ten mit am Tisch und hilft (und zwar nicht nur der von ihr betreu­ten Per­son) beim Essen.

Und Gio­van­na Pfef­fer ist glück­lich, wenn sie fest­stel­len kann, dass eine Senio­rin, die ansons­ten teil­nahms­los wirkt, eine posi­ti­ve Regung bemer­ken lässt, wenn sie zu ihr kommt und eine Zeit lang nur für sie da ist. Und so sehr der Tod einer Senio­rin ihr auch nahe geht, ist es doch selbst­ver­ständ­lich für sie, immer wei­ter und wie­der ihre Diens­te zur Ver­fü­gung zu stellen.


Hil­fe im Flüchtlings-Café

Doch das ist nicht alles! Auch am Sonn­tag ist sie meh­re­re Stun­den ehren­amt­lich tätig. Sie wirkt von Beginn an mit im „Flücht­lings­ca­fé“ in der katho­li­schen St. Josef Gemein­de, Kra­hen­hö­he, und hat hier in den letz­ten 2 Jah­ren zusam­men mit eini­gen ande­ren ehren­amt­li­chen Hel­fern viel bewir­ken und hel­fen können.

Ihre Freu­de an die­sem Wir­ken und Hel­fen ist ihr beim Erzäh­len anzu­mer­ken. So vie­les hat sie hier erlebt, so vie­le Men­schen und deren Schick­sa­le ken­nen gelernt und vie­le wert­vol­le Bekannt­schaf­ten gemacht. Eini­ge die­ser Men­schen kom­men von Anfang an, und sie kom­men noch immer. Sie hat dies­be­züg­lich nur Posi­ti­ves zu berich­ten, von Dank­bar­keit, gegen­sei­ti­gem Geben und Neh­men und von dem immer wie­der­keh­ren­den Gefühl der Freu­de dar­an, hel­fen zu können.


Mit Flücht­lings­kind zum Eltern­sprech­tag

Eine Bege­ben­heit wird Gio­van­na Pfef­fer wohl immer unver­ges­sen blei­ben: Der Sohn einer Flücht­lings­fa­mi­lie frag­te sie (aus Grün­den der Sprach­ver­ständ­lich­keit), ob sie mit ihm zum Eltern­sprech­tag gehen wür­de. Das tat sie natür­lich, und das Kind war froh, nicht allein die­sen Weg machen zu müssen.

Im Café wer­den Geträn­ke, Kuchen und mehr ange­bo­ten; all dies wird von den ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­tern und durch gele­gent­li­che Spen­den finan­ziert! Ein­ge­hen­de Sach­spen­den wer­den ger­ne ent­ge­gen­ge­nom­men und vor Ort ver­teilt. Und wenn ein­mal ein beson­de­rer Wunsch geäu­ßert wird (z. B. ein Fahr­rad oder ein Herd), so wird dies bekannt gege­ben (z. B. im Got­tes­dienst), und oft wird das Rich­ti­ge gefunden!

Kaum zu glau­ben, all das leis­tet Frau Pfef­fer neben ihrem Voll­zeit­job! – Hut ab!

Sobald der Ruhe­stand erreicht ist, will sie sich wei­te­re Ehren­äm­ter suchen. Hier­bei wird Ihnen SoFrei ger­ne behilf­lich sein, wenn Sie möch­ten, lie­be Frau Pfef­fer! – Inzwi­schen ist Gio­van­na Pfef­fer schon seit eini­ger Zeit Mit­glied unse­res Berater-Teams.

Denn ande­ren behilf­lich zu sein, ist ihr ein Bedürf­nis und erfüllt sie mit Zufrie­den­heit und Glück. Sie sagt: Das Ehren­amt gibt so viel, und die Ein­satz­mög­lich­kei­ten sind so viel­fäl­tig. Geben und Neh­men, Hilfs­be­reit­schaft und Nächs­ten­lie­be. Ist das nicht unver­zicht­bar in unser aller Leben?

Wir suchen eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger des Vorsitzenden und der stellvertretenden Vorsitzenden!

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